Wer der Meinung ist, dass Zeitreisen derzeit nicht möglich sind, der kann sich ganz einfach vom Gegenteil selbst überzeugen.
Ab zum nächsten Flughafen, oder dem Reisebüro seines Vertrauens und schnell nach Kuba. Dort angekommen findet man sich zwischen alten Häusern im Art Deco, spanischem Barock, und dem Kolonialbaustil.
Die meisten Autos auf den Straßen sind aus den 50er Jahren, zumindest die Karosserie davon.
Beim Schlendern durch die Straßen Havannas sprechen einen die Einheimischen immer wieder an, sei es um eine Stadtrundfahrt in ihren sehr schicken Oldtimern anzubieten, oder um in eine Bar zu locken, in der zufälligerweise heute der Buena Vista Social Club spielt, oder einfach um etwas über das Land zu erfahren aus dem man selbst kommt. Einige Kubaner können sogar, aufgrund der Kontakte in die damalige DDR, noch ziemlich gut deutsch sprechen.
Kuba ist kein reiches Land und das sieht man doch an vielen Ecken. Jedoch haben die Menschen über die Jahre gelernt mit dem auszukommen was vorhanden ist. Mit einfachsten Mitteln werden, Autos, Fahrräder und alle möglichen Dinge in Stand gehalten, weil Neuanschaffungen schlichtweg zu teuer, oder aufgrund des jahrzehntelangem Embargo nicht zu besorgen sind. Jeder hilft hier jedem.
Havanna Überblick
Oldtimer
Wer ein Faible für Autos und erst recht für alte Autos hat, wird in Havanna an jeder Ecke fündig. Es ist gar nicht möglich all die schönen und liebevoll restaurierten und immer noch in Schuss gehaltenen Oldtimer zu fotografieren.
Straßenfotografie
Kunst und Kultur
Die Kubaner lieben die Kunst. So sieht man in fast allen Straßen eine Garage oder Galerie mit ausgestellten, eigenen Werken. Als ich an einem Bild etwas länger stehen blieb, kam ich ins Gespräch mit dem Künstler. Er lud mich gleich zu sich ins Haus ein, um mir weitere Werke zu zeigen. Wir gingen durch die engen Flure, vorbei an der Küche, in der die Familie gerade gesessen war, hoch in einen extra abgesperrten Raum. Er öffnete die Tür und wir betraten einen nur wegen der Bilder klimatisierten Raum, in dem Gemälde hingen, die schon sein Vater und Großvater gemalt haben. Es war beeindruckend zu sehen, welchen Stellenwert all die vielen Bilder für ihn hatten, dass im ganzen Haus nur der Raum für die Werke klimatisiert war.
Ebenso sieht man viele Graffiti Bilder und Gemälde an den Hauswänden, oder Denkmäler und Skulpturen in öffentlichen Parks und Plätzen.